Gießen, Schütten und was dann?
Gießen, Schütten - und was dann?
Laufende Farbe zieht uns sofort ins Bildgeschehen hinein, eröffnet den Raum, bespielt unsere
Bühne.
Weitere Schüttungen bringen die Tiefe, herrlich und wunderbar, aber wie geht es weiter?
Die Erfahrung ist oft, dass die Leichtigkeit des Anfangs verlorengeht, dass wir ein Bild „zumalen“,
es in Farbaufträgen ertrinken lassen. Aber Bilder immer nur skizzenhaft stehen zu lassen um den
Zauber des Anfangs nicht zu zerstören, ist auch nicht die Lösung.
In diesem Kurs geht es um den Prozess der Bildentwicklung, um den Balanceakt zwischen
willkürlichen Impulsen und bewusst Gesetztem.
Dazu befragen wir unsere Bilder! Die müssen es ja wissen!
Braucht es mehr Ordnung, und was würde Ordnung bringen, oder braucht es mehr Lebendigkeit,
einen neuen Impuls?
Wir erarbeiten uns Handwerkszeug unter dem Gesichtspunkt: wie halte ich meinen Bildraum
offen, dass die Lebendigkeit des Anfangs nicht verlorengeht, sondern mein Bildgeschehen bis
zum Ende hin trägt .
(Oder auch, wie arbeite ich ein in den verschiedenen Impulsen ertrunkenes Bild wieder nach vorn.)
Ziel ist ein lebendiger, atmender Bildraum.
In diesem Kurs wird wegen der sehr differenzierten Einsatzmöglichkeiten und der hohen
Farbqualität mit Pigmenten gearbeitet und das wird entsprechend eingeführt, steht aber nicht als
solches im Vordergrund.